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Interview mit Björn Marschall
Interview

Interview mit Björn Marschall

Kannst Du Dich kurz vorstellen?
Ich heiße Björn Marschall, bin 23 Jahre alt und in den bayerischen Voralpen aufgewachsen. Seit zwei Jahren studiere ich klassisch und trocken BWL in München. Meine freie Zeit verbringe ich am liebsten draußen in den Bergen oder seit Neuestem am Atlantik. So klassisch wie mein Studium sind hier auch meine Hobbies: Bergsteigen, Klettern, Segeln, Surfen, Skifahren. Und dann gibt es noch die Fotografie, die ich seit einer Weile auch professionell verfolgen darf. 


Wie kamst Du zum Praktikum bei unserem Partner Montebelo?
Das erste Mal habe ich von Montebelo von Christian Stadler, der auch schon für euch Fotos gemacht hat, gehört. Durch ihn bin ich an den Kontakt von Hannes und Martin, die Gründer von Montebelo gekommen. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich mal ein Praktikum in der Textilindustrie machen werde, aber interessiert war ich tatsächlich schon länger. Meine wissenschaftliche Seminararbeit in der Oberstufe habe ich über die Idee des Upcyclings in der Modeindustrie geschrieben und nähen kann ich auch. Das nachhaltige Konzept von Montebelo finde ich total richtig und spannend. Und das Leben im Ausland ist natürlich eine spannende Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln. Also habe ich meine Bewerbung losgeschickt und relativ schnell eine Antwort bekommen.

Was genau sind dort deine Aufgaben und die Herausforderungen?
Da ich Betriebswirtschaftslehre studiere sind in allererster Linie die wirtschaftlichen Faktoren meine Schwerpunkte. Vor allem finde ich es interessant, wie und wo die Preise einer Textilie zustandekommen und der Prozess von der Herkunft des Rohstoffs bis zum fertigen Produkt im Laden. Auch die Digitalisierung und die Standardisierung von Prozessen ist ein großer Teil der heutigen Workflows. Außerdem ist es spannend zu sehen, wie künstliche Intelligenz in der Textilindustrie angewendet wird. Von der Erkennung und Registrierung von Materialfehlern in der Herstellung bis hin zum klassischen Übersetzen von Emails oder Texten wird da schon ziemlich viel abgedeckt. Da Montebelo aber auch einen kreativen Teil hat, bin ich ziemlich froh darüber, Erfahrungen auch hier zu sammeln und meinen fotografischen Hintergrund mit einfließen zu lassen. Bei den Besichtigungen der verschiedenen Fabriken sammel ich also nicht nur spannende Einblicke in die Welt der Textilindustrie und Fakten für meinen Praktikumsbericht sondern auch Fotos für mein Portfolio :D


Du bist auch gerne mit der Kamera unterwegs.
Wie kam es dazu und was begeistert dich am Fotografieren/Filmen?

Schon als Kind habe ich meinem Papa bei jeder Gelegenheit die Kamera geklaut. Später habe ich dann mit 14 meine erste kleine Kamera mit Wechselobjektiven gekauft. In die professionelle Fotografie bin ich dank den FENDSTUDIOS in München gerutscht. Hier darf ich seit 1,5 Jahren neben meinem Studium Matthias, Max und Christian über die Schultern schauen. Ich darf vieles lernen, spannende Persönlichkeiten kennenlernen und Inspirationen sammeln.
Heute ist jeder mit seinem Smartphone sein eigener Fotograf. Jeder hat zu jeder Zeit eine Kamera zur Hand. Die meisten versuchen, sich auf den sozialen Medien so perfekt wie möglich darzustellen. Den Bildern auf dem Smartphone wird oftmals kaum weitere Aufmerksamkeit geschenkt und sie verschwinden in der digitalen Galerie. Mit meiner Fotografie will ich Emotionen festhalten und Geschichten erzählen. Diese können in einem einzigartigen Augenblick passiert sein oder das Portrait einer Person sein. Beide Beispiele werden in dieser Konstellation nie wieder so passieren und sind somit vergänglich. Ich will die Betrachter meiner Bilder in eine Szene oder ihnen unbekannte Welt entführen können..

Kannst du uns etwas mehr zu deinem Roadtrip und den Aufnahmen für Jeckybeng berichten.
Hier in Portugal habe ich ein paar coole Freunde kennengelernt, die mit mir das Surfen und Klettern teilen. Die Idee war es beiden Sportarten an die Atlantikküste Portugals zu folgen. Am besten macht man das natürlich mit einem Campervan. Dann musste ich auch noch an Jeckybeng und eure genialen Produkte denken, die ich da irgendwie gerne mit einfließen lassen wollte. Wie war mir noch nicht ganz bewusst, da ich ja einen Roadtrip mit Freunden machen wollte und kein offizielles Shooting. Am Ende konnte ich dann dank den neu geborenen Model-Fähigkeiten meiner Freunde doch ein paar schöne Momente festhalten.

 

Hier findet ihr weiter Fotos vom Roadtrip


Wie verdienst Du Dein Geld?
Das Geld, das ich bisher in der Fotografie verdienen durfte, habe ich in weiteres Equipment und eigene Fotoprojekte investiert. In den Wintermonaten arbeite ich als Freelancer für eine amerikanische Skimarke. Da schleife ich Ski in der Werkstatt oder mache Verkaufsberatung. Auch als Skilehrer bin ich manchmal anzutreffen. Nach meinem Abitur habe ich drei Sommer auf einer hochalpinen Hütte in den Osttiroler Alpen gearbeitet. Bei derselben Hüttenwirtin helfe ich auch heute noch sehr gerne aus. Liebe Grüße an Nora! Im Großen und Ganzen darf ich mich also als glücklich bezeichnen, da ich mit meinen Leidenschaften mein Studium finanziere :D

Was macht Dich glücklich?
Berge, Meer, Freunde und Familie. Das Leben.

Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Björn Marschall aktuell bei Montebelo aus?
Ganz unterschiedlich. Weil das Unternehmen so überschaubar ist, ist es für mich möglich, quasi überall ein bisschen reinzuschnuppern. Auch standortmäßig ist alles super offen. Am komfortabelsten ist es natürlich im großen Office in Porto. Aber auch arbeiten im Cafe, der Uni-Bibliothek oder in Coruna in Galizien, wo es ein weiteres kleines Büro gibt, ist möglich. Wenn der Forecast gut ist, dann wird auch gern mal die Mittagspause beim Surfen verbracht :)


Wo siehst Du Dich in 5 Jahren?
Haus am See. Ne, Spaß. Schwierig. Hoffentlich habe ich bis dahin mein Studium fertig. Ich habe Träume, Wünsche und Ziele, die mich jeden Tag antreiben. Mal schauen, wohin sie mich in den nächsten fünf Jahren führen. Ich bin weltoffen und immer bereit auf Reisen zu gehen. Ich will neue Kulturen und Orte kennenlernen. Sehr gerne würde ich auch mal international als Fotograf arbeiten.

Was fällt Dir zu folgenden Stichwörtern ein?
  • Social Media: Soziales Dilemma. Es hat seine guten Seiten, aber blenden sollte man sich davon nicht lassen. Das Leben findet draußen statt!
  • Musik: alles. ziemlich wenig, das ich nicht höre.
  • Vorbilder: viele. Ich finde, dass ein Vorbild nicht nur eine Person im Ganzen sein muss, sondern auch nur einzelne Taten oder Ideen. Auch ein Teil vom Lebenslauf oder Aussagen können ein Vorbild sein. Manchmal begegne ich einer Person oder darf viel Zeit mit ihr verbringen und denke mir einfach wow, wie spannend ist denn diese Geschichte. Mir kommt es so vor, als würden sich Inspiration und Vorbild oftmals überschneiden.
  • Flow: FENDSTUDIOS workflow
  • Inspiration: Alpinisten, Alexander Gerst, Boris Herrmann, Pascal Kerouche, Matthias Fend, Ragnar Axelsson, Sebastião Salgado, die Geschichte der Erebus
  •  Abenteuer: Abenteuer Leben

Mehr Informationen zu Björn und seine Arbeiten

Webseite: https://www.bjoernmarschall.com
Instragram: https://www.instagram.com/bjoernmarschall.jpg
Linkedin: https://www.linkedin.com/in/björn-marschall

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