JB: Kannst Du Dich kurz vorstellen?
FH: Mein Name ist Fabian Halfen, ich bin 35 Jahre und wurde in Koblenz geboren. Ich bin der Älteste von 4 Geschwistern und  habe ein Diplom in Textilingenieurwesen.

 

 

JB: Wie kamst Du zum Strickhandwerk?
FH: Mir wurde es quasi in die Wiege gelegt. Mein Urgroßvater hat bereits 1932 mit einem Strickbetrieb in den eigenen 4 Wänden begonnen. Mein Großvater hat dann unsere noch heute bestehende Firma gebaut und mein Vater hat die Firma dann erweitert. Ich kannte schon als kleiner Junge in der Firma jede Ecke und bin mit dem Bobbycar durch die Gänge gefahren. Für meinen Opa war es schon eigentlich bei der Geburt klar, dass ich als ältester Sohn die Firma übernehmen soll. Mich hat das Thema rund um den Strick aber auch schon immer interessiert und so lag es nicht fern, dass ich nach Reutlingen ging, um dort den Ingenieur zu machen.

JB: Wie lange machst’ Du das schon?
FH: Meine Ausbildung habe ich 1999 bereits im Unternehmen begonnen. Da war ich 17. Dann habe ich mein Fachabi nachgeholt und bin anschließend studieren gegangen. Seit 2008 bin ich aber fester Teil des Unternehmens und seit 2014 Geschäftsführer der Halfen Strickerei GmbH.

 

JB: Gibt es ein Lieblingsteil?
AI: So ad hoc kann ich das gar nicht sagen, aber mich interessieren unsere Sporttrikots aus 100 % Merinowolle am meisten da Naturprodukte wieder sehr beliebt sind. 

 

JB: Wo siehst’ Du Dich in 5 Jahren?
FH: Weil die Firma in einem großen Umbruch ist, ist es sehr schwer abzuschätzen, wo ich mich in 5 Jahren befinde.

 

JB: Was macht Dich glücklich?
AI: Da ich ein geselliger Mensch bin, verbringe ich meine Freizeit gerne mit Familie und Freunden. Aber auch meine Arbeit macht mich natürlich glücklich  Man kann sehr kreativ arbeiten, man ist sein eigener Chef.

 

JB: Erzähl’ uns ein wenig von Deiner Firma, die Halfen Strickerei.
FH: Wie oben bereits erwähnt, ist die Firma schon seit 4 Generationen in Familienbesitz. Hauptauftraggeber waren schon immer Behörden und das im großen Stil- von der Bundeswehr, Feuerwehren bis zur Polizei waren sie schon alle bei uns. Inzwischen ist es allerdings schwierig im Vergleich zu international agierenden Unternehmen zu konkurrieren. Besonders der Preis ist da ein großes Thema. Deswegen versuche ich mittlerweile mich auch auf kleinere Nischenprodukte zu konzentrieren und so sind auch wir zusammen gekommen. Ich freue mich besonders auf zunehmende kreative Arbeit. Das war bei den Behörden ja eher weniger der Fall.

 

JB: Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Fabian Halfen aus?
FH: Liebevoll geweckt werden! Dann entspannt frühstücken, in die Firma fahren (7:15 Uhr) und die Maschinen anwerfen. Schauen, ob alles in Ordnung ist, Garn ordern, programmieren, Emails beantworten, Administrative Aufgaben, Interviews geben Schwester ärgern und für meine Mitarbeiter da sein. Schluss ist meistens zwischen 17:30 und 18:00 Uhr. Dann gehts nach Hause- entweder zum Fußballtraining oder ich fahre einfach nach Hause und genieße den Abend mit meiner Freundin oder meinen Freunden.

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