JB: Kannst Du Dich kurz vorstellen?

FS: Frank Seckler, geboren am 02.07.1982, wohnhaft in Schweppenhausen, verheiratet, 3 Kinder.

JB: Wie kamst Du zum Weinanbau?

FS: In so einem Weindorf wird man eben mit dem Weinbau groß. Insbesondere, wenn die eigene Familie ein eigenes Weingut hat. Bereits in den jüngsten Kindertagen habe ich im Weingut meiner Großeltern getobt und gespielt. Ich habe noch viele schöne Kindheitserinnerungen, zum Beispiel als ich meinen Opa vom Weinkeller bis in den Weinberg begleitet habe, am liebsten natürlich auf dem Traktor.

JB: Wie lange machst’ Du das schon?

FS: Mit etwa 12 Jahren ging es dann so richtig los, als ich mir bei den ganzjährigen Weinbergsarbeiten mein Taschengeld verdient habe. Als ich dann später schon den ersten Tropfen trinken durfte, war die Weinbereitung im Keller mir auch nicht mehr fern (lacht). Nach dem Abitur habe ich mich dann dazu entschieden, die Sache richtig anzugehen und ich eine Ausbildung als Winzer abgeschlossen und anschließend Weinbau und Oenologie in Geisenheim studiert.

JB: Gibt es einen Lieblingswein?

FS: Nein, wird es auch nicht geben. Wenn ich einen Wein trinke der mir sehr gut schmeckt möchte ich mich immer wieder neu verlieben.

JB: Was macht Dich glücklich?

FS: Vieles macht mich glücklich! Meine Kinder zum Beispiel! Im Weingut ist es vor allem die Arbeit mit und in der Natur. Dass auch durch meinen persönlichen Schaffensprozess der Wein im Glas entsteht.
Wenn dann die ältesten unserer Weinkunden, die jetzt bereits über 50 Jahre lang bei uns Wein kaufen, heute immer noch bei jedem Besuch viel Lob und Anerkennung für uns und unsere Weine mitbringen, kann man schon sagen, dass mich das glücklich macht.

Der SECKLER x JECKYBENG Weinberg in Steyerberg ende April

Und hier mitte Juli

JB: Erzähl’ uns ein wenig vom Weingut Seckler

FS: Wie es früher auf dem Lande so üblich war, hatten meine Großeltern einen kleinen landwirtschafltichen Gemischtbetrieb. Der Weinbau spielte damals bei meinem Opa schon eine wichtige Rolle. So entschied er sich bereits Anfang der fünfziger Jahre, seinen Wein in Flaschen abzufüllen und selbst ab Hof zu verkaufen. Die beiden Söhne, mein Vater Hans und mein Onkel Karl-Heinz, entschieden aufgrund der kleinen Betriebsgröße in der Weinbranche zu arbeiten und zugleich den eigenen Betrieb gemeinsam mit den Eltern als reinen Weinbaubetrieb weiter zu führen. Durch die fachliche Kompetenz der jungen Generation erzeugten wir qualitativ überaus gute Weine, die meine Großeltern erfolgreich vermarkteten. Heute ist es mein Ziel, unsere Familientradition mit der Leidenschaft meiner Eltern und Großeltern erfolgreich weiterzuführen.

JB: Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Frank Seckler aus?

FS: Typischer Tag? (Überlegt kurz, lacht) Bei meinen Berufen: Winzer, Weinküfer, Betriebsleiter, Verkäufer, Officemanager, Handwerker, etc. da gleicht kein Tag dem anderen.

JB: Wie kam die Kollaboration mit JECKYBENG zustande und warum machst Du diese?

FS: Mein langjähriger Freund Dominik Fuss ( heute Partner von JECKYBENG) erzählte mir von JECKYBENG und der Philosophie die dahinter steht. Ich konnte mich von diesen gemeinsamen Vorstellungen sofort identifizieren.
„Das Leben mit der Natur“, was für mich als Winzer so existentiell ist, scheint endlich wieder mehr Anerkennung zu bekommen. Ich mag es Produkte zu hinterfragen. Fragen, die ich gerne auch mir und meinen Weinen stelle. Fragen, die der breite Massenmarkt der Industrie nicht beantworten kann. Gemeinsam mit JECKYBENG möchte ich Produkte anbieten, hinter denen einfach mehr steht: Leidenschaft und Tradition, ökologische-, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentiztät und Transparenz.

Unser Collab-Wein - ein Weisser Burgunder, 2016, trocken

Hier geht’s zum Weingut Seckler  und hier zum Wein